Inline Slalom oder Inline Alpin ist eine Disziplin im Inlineskateing. Diese Sportart weist viele Parallelen zum alpinen Skisport auf und wurde ursprünglich als Sommertraining für die Wintersportlter entwickelt. Inzwischen hat sich Inline Slalom/Alpin zu einer eigenständigen Sportart entwickelt.
Start
Die Startaufbauten werden unter der Berücksichtigung an die jeweiligen Streckengefälle aufgebaut. Der Start erfolgt im flachen Gelände über eine Rampe, die Höhe der Rampe kann zwischen 60 cm und 2 m variieren. Die Athleten öffnen mit dem Bein die Startschranke, dabei wird die elektronische Zeitmessung ausgelöst. Danach gehen sie auf die Strecke.
Strecke
Der Streckenverlauf ist durch Kippstangen vorgegeben, die ihre Standfestigkeit durch Metallplatten erhalten. Die Kippstangen sind ca. 15 kg schwer. Die Strecke ist durch verschiedene Parameter definiert. Besonders ausschlaggebend neben Sicherheitsaspekten sind unter anderem Qualitätsmerkmale des Belages und das Gefälle. Das Gefälle der Strecke sollte mindestens 6 % und maximal 12 % betragen. Die Kippstangen sind in einem Abstand zwischen 3 und 6 m aufgestellt und in horizontaler Richtung mehr oder weniger versetzt angeordnet. Auf der Strecke stehend mindestens 30 bis 40 Tore auf einer Länge zwischen 150 Metern und 250 Metern. An kritischen Stellen sind Protektoren in Form von Matten und Strohballen ausgelegt.
Ziel
Der Zielraum muss eine angemessene Ausdehnung aufweisen sowie gut einsehbar sein; bei ansteigendem oder flachem Auslauf soll er die Athlet*innen den Bremsvorgang unterstützen und viel Raum bieten, zumal Bremse bzw. Stopper nicht unbedingt zur Standardausrüstung gehören.
Disziplinen
Es gibt im Inline Alpin vier unterschiedliche anerkannte Disziplinen.
1)Slalom
Auf der Slalomstrecke besteht ein zu durchfahrendes Tor aus zwei Kippstangen, die mit einem Haltesystem im Boden arretiert sind. Die Slalomtore dürfen nicht weniger als 3 m und nicht mehr als 8 m voneinander entfernt sein. Es dürfen auf der Strecke nur 30 bis 60 Tore in zwei unterschiedlichen Farben stehen.
2)Riesenslalom
Beim Riesenslalom besteht ein zu durchfahrendes Tor aus zweimal zwei im Boden arretierten Kippstangen zwischen denen jeweils ein Tuch gespannt ist. Bei einer heftigen Berührung sollte sich das Tuch von der Stange lösen. Die Entfernung der einzelnen Riesenslalomtore sollte nicht weniger als 6 m und nicht mehr als 15 m betragen. Es dürfen auf der Strecke nur 20 bis 35 Tore in zwei unterschiedlichen Farben stehen.
3)Parallelslalom
Der Parallelslalom wird gleichzeitig von zwei Athlet*innen auf zwei nebeneinander liegenden Strecken gefahren. Die beiden Kurse müssen so genau wie möglich in der Horizontalen und Vertikalen übereinstimmen. Ein solcher Wettkampf kann sowohl als Slalom, als auch als Riesenslalom durchgeführt werden. Es dürfen auf der Strecke nur 20 bis 35 Tore in zwei unterschiedlichen Farben stehen. Die Strecke sollte ca. 6 m breit sein. Bei der Qualifikation ist es möglich viele Athlet*innen antreten zu lassen. Es qualifizieren sich 32 Athlet*innen für die erste Wettkampfrunde, ab der im K.-o.-Modus fortgefahren wird. Den Schritt in die nächste Runde schafft der/diejenige, der/die in seiner/ihrer Gruppe nach zwei Läufen in der aufaddierten Zeit schneller war. Bei Zeitgleichheit nach beiden Läufen wird eine dritte Runde gestartet. Das Teilnehmer*innenfeld reduziert sich somit in jeder Runde um die Hälfte.
4)Teambewerb
Der Teambewerb kann als Slalom oder Riesenslalom durchgeführt werden. Eine Mannschaft besteht aus jeweils mindestens zwei Männern und zwei Frauen. Das Teamergebnis ergibt sich aus der Addition der einzelnen Laufzeiten. Bei Zeitgleichheit wird die Platzierung durch die beste Einzellaufzeit des jeweiligen Teams ermittelt.
Ausrüstung
Für den alpinen Inlinesport werden Skates mit Aluminiumschienen eingesetzt. Die Schienen haben vier oder fünf Rollen. Bei Schienen mit fünf Rollen werden die Rollen mit Durchmesser von 80 oder 84 mm eingesetzt. Im Riesenslalom werden auch Schienen mit fünf Rollen a 90 mm verwendet. Immer mehr Sportler*innen verwenden Schienen mit vier Rollen und Durchmessern von 100 oder 110 mm.
Die Auswahl der richtigen Rollenhärte spielt eine große Rolle. Einerseits müssen die Rollen genügend Grip bieten (weiche Rollen), um in den engen Kurven nicht wegzurutschen, andererseits müssen die Rollen einen geringen Rollwiderstand bieten (harte Rollen). Es werden auch Rollen verschiedener Härte an einer Schiene eingesetzt. Bei nasser Fahrbahn werden spezielle Regenrollen verwendet, die besonders weich sind.
Außer beim Inline Downhill werden Skistöcke verwendet. Damit werden die elastischen Torstangen zur Seite gedrückt. Die Stöcke haben einen Schlagschutz für die Hand.
Links:
WSK_ALPINE_OFFICIAL_REGULATION 2021